NBank bewilligt 1,68 Milliarden Euro Förderung / Ergebnis liegt weit über Vor-Corona-Niveau

19.03.2025

Die NBank hat 2024 Fördermittel in Höhe von rund 1,68 Milliarden Euro vergeben. Das Ergebnis war – mit Ausnahme der Corona-Jahre – das Beste in ihrer Geschichte. Mit rund 21.000 Förderungen konnte das Land über die NBank Unternehmen, Kommunen und Menschen in Niedersachsen unterstützen. Im Vorjahr waren knapp 1,42 Milliarden Euro in Niedersachsens Wirtschaft, Infrastruktur und Arbeitsmarkt geflossen.

„Das Jahr 2024 war erneut ein starkes Förderjahr in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“, so Frank Doods, Verwaltungsratsvorsitzender der NBank: „Aktuell leben wir in einer Zeit mit rasanten Entwicklungen und globalen Krisen, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft vor große Aufgaben stellt. Durch die beabsichtigte Stärkung der Eigenkapitalbasis wird die NBank zukünftig mit neuen Förderangeboten hier noch engagierter für Niedersachsen handeln können.“

Die gestiegenen Förderzahlen basieren im Wesentlichen auf einem Zuwachs der Zuschüsse im Bereich der Wirtschafts- und Infrastrukturförderung. Die Programme der aktuellen EU-Förderperiode, wie zum Beispiel Niedersachsen Invest, Klimaschutz und Energieeffizienz oder Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen, nahmen an Fahrt auf. Gleichzeitig musste die NBank auf akute Herausforderungen reagieren. Die Niedersächsische Landesregierung hatte über die NBank Unternehmen, Privatleute und Kommunen unterstützt, die vom Hochwasser ab Weihnachten 2023 betroffen waren.

Vorstandsvorsitzender der NBank, Michael Kiesewetter

Im Kreditbereich ist das Neugeschäft im kommunalen Infrastrukturkredit stark gewachsen. Mit rund 360 Millionen Euro haben wir unser Ziel von 300 Millionen Euro hier weit übertroffen. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, denn nur mit gezielten Investitionen können wir Niedersachsen optimal bei den großen Herausforderungen wie der Digitalisierung, der Dekarbonisierung und dem demografischen Wandel unterstützen.

Michael Kiesewetter
Vorstandsvorsitzender der NBank

NBank fördert mehr Sozialen Wohnraum

Die NBank hat 2024 den Bau und die Sanierung von 2.341 Wohnungen bewilligt, das sind knapp 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders deutlich gestiegen ist die Zahl der Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende, von rund 190 auf rund 530. Durch die im Mai vergangenen Jahres eingeführte Option, auslaufende Belegungs- und Mietbindungen zu verlängern, konnten außerdem 234 Sozialwohnungen gehalten werden. Auch die Eigentumsförderung hat – wie bereits im Vorjahr – eine positive Entwicklung genommen. „Die Landesregierung hat einen Anreiz für Investorinnen und Investoren geschaffen, stärker in sozialen Wohnungsbau zu investieren“, so Kiesewetter. „Das zeigt sich in den steigenden Antragszahlen nach der Veröffentlichung der Richtlinien im Mai. Und das ist gut so. Menschen brauchen unabhängig von ihrem Einkommen ein sicheres Dach über dem Kopf.“

Kommunen investieren in Glasfaserausbau

Um Investitionen in Niedersachsens Infrastruktur voranzutreiben, hat die NBank 2024 rund 710 Millionen Euro bewilligt. „Das sind 42 Prozent mehr als im vergangenen Jahr“, so Kiesewetter. „Wir stehen als Partner eng an der Seite der Kommunen.“ Mehr als die Hälfte davon flossen als Darlehen über den Kommunalen Infrastrukturkredit in die Kommunen. Mit 120 Millionen Euro an Zuschüssen hat das Land über die NBank in den Glasfaserausbau im ländlichen Raum investiert, unter anderem in die Landkreise Celle, Cuxhaven, Heidekreis und Osnabrück. „Die Förderung des schnellen Internets ist ein wichtiges Signal an den ländlichen Raum. Ein nachhaltiges und hochleistungsfähiges Gigabitnetz macht den Weg in die Zukunft für Privathaushalte und Unternehmen frei.“

Wirtschaftsförderung unterstützt zahlreiche Unternehmen

Im Geschäftsjahr 2024 stellte die NBank den niedersächsischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) rund 404 Millionen Euro im Bereich Wirtschaftsförderung zur Verfügung. Hinter dieser Fördersumme verbergen sich rund 1.571 Einzelfälle. Mehr als die Hälfte der Summe, rund 206 Millionen Euro, ist im vergangenen Jahr in die Förderung einzelner Projekte geflossen. Der größte Teil der Summe wird in den Bau dreier neuer Liegeplätze in Cuxhaven fließen, die vor allem für den Umschlag von Windkraftanlagen ausgerichtet sind. „Mit diesem Projekt können wir gemeinsam zeigen, wie die Umsetzung der Energiewende in der Praxis vollzogen werden kann. Dies gilt umso mehr, als hierfür Bund, Land und die ansässige Wirtschaft zusammenarbeiten. Der Bau der Liegeplätze in Cuxhaven steht für eine resiliente, saubere und dauerhaft günstige Energieversorgung nicht nur für Niedersachsen, sondern für ganz Deutschland“, so Frank Doods.

„Die NBank wird mehr denn je gebraucht, um den Wandel zu einer nachhaltig erfolgreichen Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen“, so Michael Kiesewetter. Das zeigt sich besonders im Programm Niedersachsen Invest, über das 2024 rund 46 Millionen Euro bewilligt wurden. Hier werden Investitionen in Betriebe gefördert, mit denen neue sozialversicherungspflichtige Dauerarbeitsplätze geschaffen werden. Voraussetzung ist, dass parallel auch der CO2-Ausstoß verringert wird. Ziel der Förderung ist es, zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu schaffen.

Fachkräfte nutzen berufliche Fortbildungsförderung

Neue Technologien und Arbeitsmethoden steigern Effizienz und Produktivität. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Automatisierung reduziert repetitive Aufgaben, sodass Mitarbeitende sich stärker auf kreative und strategische Tätigkeiten konzentrieren können. Die Veränderungen spiegeln sich in der Arbeitsmarktförderung wider. Nachgefragt sind besonders Programme, die der Qualifizierung von Arbeitskräften dienen. Die Förderung insgesamt blieb 2024 mit rund 205 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil auf hohem Niveau. Deutlichstes Indiz für die veränderten Anforderungen am Arbeitsmarkt ist das sogenannte Aufstiegs-BaföG, das die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse fördert. Mit rund 114 Millionen Euro für neu bewilligte Anträge lag auch diese Summe auf dem bereits sehr hohen Niveau des Vorjahrs. Insgesamt profitierten von dem Programm rund 22.000 Fachkräfte.

Vorstandsmitglied der NBank, Sonja Schwarz

Weiterbildung ist heute wichtiger denn je, um mit der sich ständig verändernden Arbeitswelt Schritt zu halten und konkurrenzfähig zu bleiben. Qualifizierung bietet auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, das eigene Netzwerk zu erweitern und vielleicht auch woanders einen Job zu finden. Denn Niedersachsens Unternehmen suchen Fachkräfte.

Sonja Schwarz
Vorstandsmitglied der NBank

Ausblick

Für das Jahr 2025 sagen Experten Deutschland und Niedersachsen ein geringes Wachstum voraus. Neben geopolitischen Unsicherheiten sind es vor allem strukturelle Herausforderungen, die zu dieser Bewertung führen. Die dabei alles überlagernde Aufgabe der kommenden Jahre bleibt die Transformation hin zur Digitalisierung und zum klimafreundlichen Wirtschaften sowie die Finanzierung des damit verbundenen riesigen Investitionsbedarfs. „Um erfolgreich zu bleiben, brauchen wir eine weiterhin starke Förder- und Investitionsbank für Niedersachsen, um den großen Mittelbedarf für die Transformation zusammen mit privatem Kapital zu stemmen“, so Frank Doods.

Michael Kiesewetter ergänzt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Landesregierung die Grundsatzentscheidung getroffen hat, uns als Investitions- und Förderbank zu stärken und uns neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Wir werden 2025 intensiv daran arbeiten, den Weg für diese große Veränderung freizumachen.“ Sonja Schwarz knüpft an: „Das Jahr 2025 wird von wichtigen Fragen geprägt sein: Wie können wir noch digitaler, noch effizienter, noch kundenfreundlicher werden? Wie können wir den Weg dafür bereiten, noch wirksamer die erfolgreiche Transformation unterstützen? Auf diese Fragen werden wir Antworten finden und innovative, neue Lösungen umsetzen.“

Dekorative Grafik

Bereit für die Zukunft: Das Förderjahr 2024

Wir sind für Sie da

Heinke Traeger

Heinke Traeger

Pressesprecherin
Tobias Köhne

Tobias Köhne

Leitung Unternehmenskommunikation

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