Damit der Glasfaserausbau im ländlichen Raum weiter vorangeht, hat Digitalisierungsminister Olaf Lies Bescheide über die Gewährung von Fördermitteln an die Landkreise Celle, Cuxhaven, Heidekreis, Uelzen und Osnabrück übergeben. Das Land Niedersachsen unterstützt acht Projekte zum Ausbau der digitalen Infrastruktur mit knapp 120 Millionen Euro.
In Niedersachsen liegen 54 Prozent der Haushalte bereits am Glasfasernetz. Damit hat Niedersachsen bundesweit die zweitbeste Glasfaserquote unter den Flächenländern und steht sogar vor zwei von drei Stadtstaaten. Diese gute Versorgung verdankt das Land dem aktiven eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Telekommunikationsunternehmen und der Ergänzung durch Förderprojekte für die Gebiete, die nicht vom eigenwirtschaftlichen Ausbau abgedeckt sind. Das betrifft insbesondere Gemeinden im ländlichen Raum. Die Siedlungsstruktur und die Einwohnerdichte machen die Ausbauprojekte finanziell schwieriger. Deshalb wird der Glasfaserausbau hier durch die öffentliche Hand unterstützt.
Der Bund stellt im Rahmen seiner Breitbandförderung für die acht Projekte noch einmal etwa 267 Millionen Euro zur Verfügung. Neben den acht Projekten aus der herkömmlichen Infrastrukturförderung stellen die Kommunen in Niedersachsen weitere 16 Anträge, die an dem Pilotprogramm zum Schluss von letzten Ausbaulücken teilnehmen. Mit dem Sonderaufruf erprobt der Bund einen neuen niederschwelligen Förderansatz zum Anschluss von letzten Restadressen, für den sich Niedersachsen eingesetzt hatte.
„Gerade in Niedersachsen ist es wichtig, den ländlichen Raum an der digitalen Welt teilhaben zu lassen und dort den Glasfaserausbau finanziell zu unterstützen, wo es nötig ist. Die Fortführung der Kofinanzierung des Landes war im vergangenen Jahr ein finanzieller Kraftakt. Es ist eine gemeinsame Leistung aller Beteiligten, dass dies gelungen ist und wir dadurch die Projekte der Landkreise finanziell ermöglichen können.“ Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
„Die Förderung des schnellen Internets ist ein wichtiges Signal an den ländlichen Raum. Ein nachhaltiges und hochleistungsfähiges Gigabitnetz macht den Weg in die Zukunft für Privathaushalte und Unternehmen frei. Dank der Kofinanzierung des Landes konnten wir die uns vorliegenden Anträge von Kommunen positiv bescheiden."
Hintergrund: Breitbandförderung des Landes
Das Land kofinanziert mit seiner Richtlinie „Graue Flecken NI“ die Breitbandförderung des Bundes mit 25 Prozent Zuwendung auf die förderfähigen Kosten. Damit werden Ausbauprojekte der Landkreise, kreisfreien Städte und der Region Hannover mit mindestens 75 Prozent Förderung unterstützt.
Der geförderte Ausbau macht in Niedersachsen etwa 10 Prozent des Ausbaus aus. Den überwiegenden Teil übernehmen nach wie vor die Telekommunikationsunternehmen im eigenwirtschaftlichen Ausbau