Erneut stellt das niedersächsische Wirtschafts- und Bauministerium drei Millionen Euro Förderung für Quartiere mit besonderem Unterstützungsbedarf bereit. Bereits seit 2017 werden so modellhafte Projekte der Gemeinwesenarbeit und des Quartiersmanagements unterstützt – sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich.
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Eine nachhaltige Stadtentwicklung, die jeder und jedem die Chance der Teilhabe bietet – unabhängig von Alter oder Herkunft – ist die Basis für gutes Zusammenleben und damit auch für eine lebendige Demokratie. Die derzeit populistisch geführten Debatten zur Migration werden auch zum Stresstest in den Quartieren vor Ort. Wir müssen weiter dafür sorgen, dass tolle Projekte, in denen Integration gelebt wird, gefördert und gezeigt werden, damit nicht die lauten, destruktiven Kräfte in unserem Land die Oberhand gewinnen.

Die Erfahrung aus den bisherigen Projekten zeigt – lebendige Nachbarschaften stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern die Integration. Menschen sind glücklicher, wenn sie ihr Umfeld aktiv mitgestalten können. Sie schätzen, was sie selbst geschaffen haben. Gerade in der zurzeit geführten gesellschaftlichen Diskussion können Innovationen im Zusammenwirken von Gemeinwesenarbeit und Städtebau zum friedlichen Zusammenleben aller beitragen.
„Gemeinwesenarbeit ist ein unverzichtbares Instrument zur Stärkung der Demokratie und des sozialen Zusammenhalts. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen und knapper werdender Ressourcen zeigt sich Gemeinwesenarbeit nicht als zusätzliche finanzielle Belastung, sondern als strategische Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.“ Markus Kissling, Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.
Die Landesförderung „Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement – Gute Nachbarschaft“ unterstützt Kommunen bei der sozialen Stadtentwicklung und stärkt so das nachbarschaftliche Miteinander vor Ort. Viele gelungene Projekte zeigen, dass es sich um eine Erfolgsgeschichte handelt. Der Wettbewerb startet am heutigen 12. Februar 2025. Anträge müssen bis zum 3. April 2025 eingegangen sein. Teilnehmen können Städte, Gemeinden, Samtgemeinden, Landkreise, juristische Personen des privaten Rechts, deren Zweck vorrangig nicht auf eine wirtschaftliche Tätigkeit gerichtet ist (z.B. gGmbH, gUG) sowie Verbände der Wohlfahrtspflege, kirchliche Organisationen und Kammern.
Sämtliche Angaben und Unterlagen können online auf unserer Website unter Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement – Gute Nachbarschaft und unter https://www.gwa-nds.de/ abgerufen werden. Interessierte werden bei der Antragstellung umfassend beraten. Sie können sich bei inhaltlichen Fragen bei der LAG Soziale Brennpunkte e.V. (kontakt@gwa-nds.de, 0511/7010709) und bei finanziellen Fragen bei der NBank (gutenachbarschaft@nbank.de, 0511/30031-9913) melden.