Tagung der Niedersächsischen Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren thematisiert Armut von jungen Menschen

23.02.2023

Wie gelingt armutssensibles Handeln in den Einrichtungen der Jugendberufshilfe? Die von der NBank organisierte Landesweite Tagung der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren nahm diese Fragestellung am 15. Februar 2023 in den Fokus.

Gemeinsam mit vier Expertinnen erarbeiteten und diskutierten etwa 130 Fachkräfte das Thema Armut und ihre Folgen für junge Menschen. Insbesondere die daraus resultierenden Anforderungen an das Feld der Jugendberufshilfe im Hinblick auf einen diskriminierungsfreien Umgang mit Armutsbetroffenen sowie Strategien zur Armutsprävention wurden beleuchtet.

Einleitend zeigte die Armutsforscherin Gerda Holz anhand von Sozialstrukturdaten die verschiedenen Aspekte und die Mehrschichtigkeit von Armut und deren mittel- und langfristige Folgen auf. Dabei stellte Sie Armutsprävention als gesellschaftliche Gegensteuerung in den Mittelpunkt und forderte eine Grundhaltung der Armutssensibilität ein, um armutsbedingte Barriere abzubauen, Stigmatisierung zu vermeiden und Partizipation zu ermöglichen.

Im Anschluss stellten Bettina Dennhardt und Melanie Hoffmann von der Bundesagentur für Arbeit das neu eingeführte Bürgergeld vor. Insbesondere das Thema neues Bürgergeld war Anlass zahlreicher Nachfragen und Diskussionen.

Dr. Severine Thomas von der Universität Hildesheim zeigte anhand von konkreten Beispielen mögliche Handlungsansätze zur qualitativen Verbesserung der Armutsprävention auf kommunaler Ebene, insbesondere zur Verzahnung der zahlreichen (Präventions-) Angebote auf.

Dr. Ulf Meier, Vorstand der NBank, brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck, wie sehr er sich über die Möglichkeit freut, die Tagung in Präsenz durchführen zu können. Dies wurde von allen Gästen geteilt. Fast das gesamte Team Jugendberufshilfe stand den Teilnehmenden der Tagung für Gespräche bereit.

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