Die Niedersächsische Landesregierung hat am 17.02.2025 beim Spitzentreffen mit den Partnerinnen und Partnern der Fachkräfteinitiative Niedersachsen (FKI) in Hannover ihren Zwischenbericht zur Fachkräftestrategie der Landesregierung vorgestellt. Der Bericht umfasst alle wichtigen Aktivitäten und Vorhaben des Landes, die im Rahmen der Ende 2023 veröffentlichten Fachkräftestrategie bereits umgesetzt oder angestoßen wurden
Um dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken, setzt die Landesregierung vielfältige Maßnahmen in insgesamt fünf zentralen Handlungsfeldern um.
Dazu gehören
- die Stärkung der Beruflichen Ausbildung,
- der zielgerichtete Ausbau der Weiterbildung von Beschäftigten,
- die verstärkte Nutzung inländischer Potenziale,
- das Thema Zuwanderung und die Schaffung einer Anerkennungs- und Willkommenskultur sowie
- die Sicherung von Arbeitsqualität, Arbeitskultur und Beschäftigungsfähigkeit.
Um für die vielen unterschiedlichen Regionen in Niedersachsen passgenaue Fachkräftesicherungsmaßnahmen voranzubringen, hält die Landesregierung auch in den kommenden Jahren an der Förderung von acht „Regionalen Fachkräftebündnissen“ fest. Eine Übersicht der prioritären Aktivitäten der Landesregierung zur Umsetzung der Fachkräftestrategieund sowie der Zwischenbericht befindet sich auf der Website der Fachkräfteinitiative Niedersachsen.
Niedersachsen ist bei der Fachkräftesicherung und -gewinnung auf gutem Weg, wie folgende Beispiele zeigen: Im Rahmen einer Marokko-Delegationsreise des Landes mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden im Juni 2024 stand u.a. das Thema Fachkräftegewinnung im Fokus. Marokko verfügt über ein erhebliches Potenzial an qualifizierten Fachkräften. Vor drei Wochen konnte die Landesregierung mit der marokkanischen Region Tanger – Tétouan – Al Hoceïma eine Partnerschaftsvereinbarung zur Fachkräftesicherung unterzeichnen. Sie soll die zwei Regionen im Bereich faire Arbeitsmarkmigration verbinden. Menschen aus Marokko erhalten neue berufliche Perspektiven, während die niedersächsischen Unternehmen die dringend benötigte Unterstützung erhalten.
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Der Zwischenbericht zeigt, dass es gelungen ist, die Fachkräftestrategie mit Leben zu füllen und zügig umzusetzen. Dies müssen und werden wir unvermindert fortsetzen. Bei meinen vielen Besuchen in kleinen und großen Betrieben wird der Mangel an Fachkräften als eine zentrale Bremse bei der Unternehmensentwicklung benannt. Ob durch ein gutes Ganztagsangebot und eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse oder der Gewinnung von Fachkräften im Ausland – wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen.
Neben der Gewinnung qualifizierter ausländischer Fachkräfte werden auch inländische Potenziale noch stärker mobilisiert.
Dazu werden beispielsweise über das Programm „Regionale Initiative und Kooperationen für Frauen am Arbeitsmarkt (RIKA)“ Projekte gefördert, die Frauen bessere Chancen am Arbeitsmarkt bieten. Land und EU stellen hierfür bis Ende 2027 rund 40 Millionen Euro an Landes- und ESF+-Mitteln zur Verfügung. Seit Legislaturbeginn erhalten Frauen in Niedersachsen flächendeckend Beratung und Unterstützung. Die Fördermöglichkeiten sind breit gefächert. Frauen in Führungspositionen werden ebenso angesprochen wie Alleinerziehende oder geflüchtete und zugewanderte Frauen. Unterstützt werden z.B. 23 Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft als Anlaufstellen für Frauen in allen berufsbezogenen Fragen sowie Frauen auf dem Weg in Führungspositionen im Handwerk (FiF).
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Die Fachkräftesicherung entscheidet maßgeblich über die Stärke unseres Wirtschaftsstandorts. Wir müssen jetzt die richtigen Weichen stellen, um Unternehmen die Fachkräfte zu sichern, die sie für Innovation und Wachstum benötigen. Das gelingt nur mit einer starken beruflichen Ausbildung, gezielter Weiterbildung und einer klugen Zuwanderungspolitik. Niedersachsen geht hier mit gutem Beispiel voran – mit konkreten Maßnahmen, die direkt in den Regionen wirken und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft nachhaltig stärken.
Quelle: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung - Niedersachsen fördert Klimaschutz und Energieeffizienz: Fast 100 Millionen Euro Zuschüsse für Unternehmen und Kommunen