29.07.2024
Die Veranstaltungsreihe Chancen für den Mittelstand ist am 2. September 2024 zu Gast bei der UVEX SAFETY Gloves GmbH in Lüneburg. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch, kommen Sie mit Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft ins Gespräch. Im Kurzinterview mit Prof. Dr. Klein, Professor für Sustainable Finance an der Universität Kassel, beleuchten wir das Thema des Abends.
Niedersachsen verändert sich. Das Land, die Wirtschaft und damit insbesondere auch der Mittelstand stehen vor großen Herausforderungen. Die Veranstaltungsreihe „Chancen für den Mittelstand“ ist Ihr Forum, um sich mit Expertinnen und Experten aus der Wirtschaftsförderung und dem Bankenwesen auszutauschen.
Vor Ort bei der UVEX SAFETY Gloves GmbH in Lüneburg stellen wir die Frage, welche Impulse und Möglichkeiten sich im Kontext einer immer stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Finanzwirtschaft für den Mittelstand bieten. Klar ist: „Sustainable Finance“ ist Treiber hinter der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und des Mittelstands. Was bedeutet das für den Zugang zu Kapital? Welche Wettbewerbsvorteile können gehoben werden? Welchen Einfluss hat Sustainable Finance auf das Risikomanagement?
Über diese und weitere Fragen werden Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, NBank-Vorständin Sonja Schwarz, Prof. Dr. Christian Klein von der Universität Kassel und Carsten Baumgarten, Managing Direktor der UVEX SAFETY Gloves GmbH & Co. KG gemeinsam mit den Teilnehmenden vor Ort diskutieren. Moderiert wird die „Fishbowl“-Runde von Lea Karrasch.
Kurzinterview mit Prof. Dr. Klein, Professor für Sustainable Finance
NBank: Was bedeutet Nachhaltigkeit für den Mittelstand und welche Chancen bieten sich?
Prof. Dr. Klein: Nachhaltigkeit ist kein „Nice to have“. Aus Themen wie Klimawandel oder Verlust der Biodiversität leiten sich konkrete und materielle Risiken für viele Geschäftsmodelle ab – wahrscheinlich dürfte fast jedes mittelständische Unternehmen irgendwie betroffen sein. Und ja: es gibt auch Chancen!
NBank: Welchen Einfluss hat das Thema auf zukünftige Finanzierungen?
Prof. Dr. Klein: Die Finanzwelt ist sich der möglichen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken auf die Bonität mittelständischer Unternehmen bewusst und fängt an, dies der Kreditvergabe zu berücksichtigen. Konkretes Beispiel: Ein Zwischenhändler für Heizöl dürfte es in Zukunft schwieriger haben, einen langlaufenden Kredit von seiner Hausbank zu bekommen, als ein Zwischenhändler für Wärmepumpen. „Grüne“ Unternehmen werden also in Zukunft bessere Finanzierungsbedingungen haben als „braune“.
NBank: Welche Schritte sind aus Unternehmenssicht jetzt wichtig?
Prof. Dr. Klein: Wenn die EU-Kommission ihre Ankündigung umsetzt und, ich zitiere, „die Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen“ umlenkt, dann sollten die Unternehmen am besten auf der Seite stehen, zu der das Kapital hingeleitet wird – und auf keinen Fall auf der Seite, von der es weggeleitet wird. Aber hierfür ist es notwendig, sich mit der Thematik intensiv zu befassen.
