Carlotta Viktoria Schröer hat eine Leidenschaft fürs Backen, die sie auch dank des Mikrostarters der NBank zu ihrem Beruf gemacht hat. Seit Dezember 2022 hat Schröer ihre „Konditorei Carlotta“ eröffnet, in der sie Torten und andere Süßwaren auf Bestellung produziert. Eine echte Manufaktur also und damit ein anderer Ansatz, als ihn gewöhnliche Konditoreien fahren. Im Interview gibt die Meisterkonditorin Einblicke in ihren Berufsalltag und berichtet, wie die NBank sie auf dem Weg zur Gründung unterstützen konnte.
Carlotta Viktoria Schröer verleiht ihrer Torte den letzten Feinschliff.
Frau Schröer, wie sind Sie Konditorin geworden? Wie sahen Ihre Karriereschritte aus?
Ich habe schon als Kind gerne für Feiern und Geburtstage ausgefallene Torten gebacken und so die Leidenschaft zum Konditorhandwerk entdeckt. Nach dem Entschluss Konditorin zu werden, habe ich nach einer Lehrstelle gesucht und bin auf die Holländische Kakaostube in Hannover gestoßen. In der Holländischen Kakaostube wird noch alles von Hand ohne den Zusatz von Fertigprodukten hergestellt - so wie jetzt auch in meiner Konditorei. Nach meiner Ausbildung habe ich in der Patisserie Elysée als Gesellin im Service und der Konditorei gearbeitet. Meine Ausbildung habe ich als Jahrgangsbeste abgeschlossen und so ein Stipendium bekommen, mit dem ich drei Jahre lang weiterbildende Maßnahmen bezahlen konnte. So konnte ich während der Corona-Pandemie erfolgreich ein Studium zur Betriebswirtin abschließen und meinen Meister machen. Der Meistertitel ist Voraussetzung um sich selbstständig zu machen. Anschließend habe ich mich mit Hilfe des Mikrostarters der NBank nur noch meiner Selbstständigkeit gewidmet.
Was macht den Beruf der Konditorin so besonders für Sie?
Am meisten Freude bereitet mir die Abwechslung, die mein Beruf mit sich bringt: Die unterschiedlichen Torten, aber auch die unterschiedlichen Aufgaben die man als Selbstständiger hat. Mir gefällt alles gut!
Wie sind Sie auf die Mikrostarterförderung aufmerksam geworden und inwiefern hat sie dazu beigetragen, dass Sie heute hier in Ihrer eigenen Backstube stehen können?
Ich hatte bei der Volksbank und der Sparkasse nach einem Starter-Kredit gefragt. Die Sparkasse hat mir dann den Tipp gegeben, mal bei der NBank nachzufragen. Der Mikrostarterkredit hat mir ermöglicht, in der Anlaufphase diese Räumlichkeiten anzumieten, einen Teil der Renovierungskosten zu bezahlen, aber auch die Grundausstattung, Geräte, Material und Rohstoffe zu kaufen.
Würden Sie anderen Gründungwilligen den Mikrostarter weiterempfehlen?
Ja, das würde ich. Ich selbst würde den Kredit sofort wieder bei der NBank beantragen. Ich hatte durchgehend jemanden, den ich anrufen konnte, der mir geholfen hat, meine Unterlagen zu bearbeiten. Die Begleitung war wichtig und sehr hilfreich für mich.
Thema Zukunftspläne: Wie geht es weiter und was möchten Sie in Zukunft erreichen?
In den nächsten Jahren möchte ich mein Unternehmen vergrößern und auch gerne selbst ausbilden. In einer Konditorei zu arbeiten ist ein Traumberuf, nur geben viele diesen Traum schnell wieder auf, weil die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben veraltet sind. Da ich eine Auftragskonditorei habe, kann ich nicht nur nachhaltiger produzieren, sondern habe zudem die Möglichkeit, alternative Arbeitszeitmodelle anzubieten. Ich hoffe, dadurch den Beruf wieder attraktiver machen zu können, mehr Leute zu der Ausbildung zu bewegen und mehr Menschen in dem Beruf zu halten. Da auch viele junge Frauen den Beruf ausüben, möchte ich gerne ein familienfreundliches Umfeld schaffen. Meine Räumlichkeiten würden beispielsweise die Erweiterung zu einer betriebsinternen Kindertagesstätte hergeben. Ich würde mein Unternehmen gerne so aufbauen, dass ich selbst in einigen Jahren auch die Chance dazu habe, eine eigene Familie zu gründen.
Eine Fachfrage zum Abschluss: Wie würde die Torte aussehen, die Sie sich selbst für einen besonderen Tag backen würden?
Schwierig sich da zu entscheiden! Je nach Anlass und Motto würde ich mir auf jeden Fall etwas Außergewöhnliches backen! Vielleicht in Form einer Handtasche oder eines Kunstobjekts. Im Winter eher etwas Schokoladiges wie „Chocolate & Lotus Crunch“ und im Sommer alles mit „Lemon Curd“.