Um innovative Ideen im Land voranzubringen, fördert Niedersachsen gezielt Start-up-Zentren. Der Smart City Hub ist eins von ihnen. Wir sprachen darüber mit Koordinatorin Dörte Roloff und dem NBank-Berater für Start-ups, Johannes Herzog.
NBank: Frau Roloff, was macht der Smart City Hub?
Roloff: Der Smart City Hub ist ein Accelerator, also ein Förderprogramm für Start-ups mit smarten Lösungen. Wir begleiten Gründer dabei, ihr Geschäftsmodell zu entwickeln. Wir arbeiten unabhängig und ohne Festlegung auf spezifische Branchen. Die Einbettung in die Infrastruktur des Hafvens und der Zugriff auf unsere Innovation Community machen es so einzigartig.
NBank: Können Sie das erläutern?
Roloff: Gründende brauchen einen Playground, um ihre Ideen zu realisieren. Der Hafven ist eine Community von Experten, Enablern, Innovatoren – vom Freelancer bis zum Corporate. Unsere Start-ups haben Zugriff auf eine riesige Bandbreite an Kompetenzen, gleich am Schreibtisch nebenan, im Café oder in der Werkstatt. Dieses Vernetzungsangebot ist unsere besondere Stärke.
Herzog: Stärke bedeutet ja, Start-ups wirklich marktfähig machen zu können. Innovative Ideen scheitern oft in der Anschubphase, weil geeignete Unterstützung fehlt oder kompetentes Feedback. Der Smart City Hub bietet beides. Dazu kommen die Kontaktmöglichkeiten. Hier treffen sich Leute mit Ideen und Offenheit für Neues, die zusammenarbeiten wollen. Zudem sind Unternehmen aus Niedersachsen als Partner in das Programm eingebunden. Das fördert Branchenwissen und Unternehmensverständnis.
„Wir sind eine Community, die ein Setting zu Verfügung stellt, in dem Innovation entsteht.“ Dörte Roloff, Trainerin und Coachin, Smart City Hub, Hannover
NBank: Was erwartet Start-ups im Hub?
Roloff: Unser Motto ist: Fail early und often. Wir helfen Gründenden dabei, ihre Idee schnell in der Praxis zu überprüfen und am Markt zu realisieren. Dafür bieten wir über sechs Monate Trainings und die Begleitung durch erfahrene Mentoren, die ihr Wissen zur Verfügung stellen. Die Start-ups bekommen jede Menge Knowhow, Anregungen und Feedback. Das befördert richtige unternehmerische Entscheidungen und hilft, unausgereifte Pläne in echte Innovationen zu verwandeln.
NBank: Wie finanzieren Sie das Projekt?
Roloff: Viele Gründer*innen suchen Hilfestellung im Hafven. Die Finanzierung der NBank ermöglichte uns, ein Programm aufzusetzen, um die Visionen der Start-ups gemeinsam voranzutreiben. Die NBank unterstützt den Hub mit einer 30-prozentigen Zuschussförderung. Der Hafven und die beteiligten Unternehmenspartner steuern den Rest bei.
Herzog: Die Zuschüsse gehen über zwei Jahre und verstehen sich als Anschubfinanzierung, um effektive Strukturen aufzubauen. Mit dieser Strategie will das Land die Erfolgschancen innovativer Gründungen steigern. Als NBank wickeln wir die Förderung ab, und unterstützen zudem das Programm mit Beratungs-Know-how, als Teil der Havfen Community. Das ist sehr spannend.
NBank: Wie kam es dazu?
Herzog: Wir wollen für Gründer sichtbar und über kurze Wege erreichbar sein. Ich arbeite gegenwärtig einen Tag die Woche im Hafven, bin dann jederzeit ansprechbar. Im Smart City Hub bringe ich Fachwissen als Mentor ein.
Roloff: Ja, Johannes ist hier ein Ansprechpartner auf Augenhöhe. Sein Bereich sind alle Fragen rund um Finanzierung und Fördermöglichkeiten der NBank. Dieser kollaborative Grundgedanke, also die Co-Kreation zwischen Start-ups, Corporates und Innovatoren aus unserem Netzwerk. Das zeichnet uns aus.
NBank: Viel Erfolg dabei und herzlichen Dank für das Gespräch!