Die Wohnungsmärkte sind in Bewegung. Große Städte sind mit ihren Arbeitsplätzen und kulturellen Angeboten nicht nur für Berufseinsteiger und gutverdienende Singles oder Doppelverdiener-Haushalte zunehmend attraktiver geworden, sondern auch für Familien und Senioren. Letztere schätzen insbesondere die kurzen Wege zu Bildungs- und Kinderbetreuungsangeboten sowie die gute Gesundheitsversorgung.
Mitte 2017 hatten fast 2,9 Mio. Menschen einen solchen Arbeitsplatz – ein Zuwachs in Höhe von 2,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Arbeitsplätze (2,6 Mio.) wurden von niedersächsischen Einwohnern, die übrigen knapp 300.000 Arbeitsplätze von Ar-beitnehmer aus anderen Bundesländern besetzt. Mehr als 400.000 Niedersachsen pendelten im Gegenzug in andere Bundesländer, um dort einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen.
Beschäftigung tendiert regional uneinheitlich
Ein im Vergleich zum Vorjahr geringes Beschäftigungswachstum zeigt sich für die Regionen Südheide und Wendland, Weserbergland und Harz(vorland) sowie Teile der Küste (Karte 1). In allen Landesteilen gab es einzelne Kommunen, in denen die Beschäftigtenzahl zurückging. In und um Wolfsburg machte sich bereits die langwierige Umstellung auf neue Antriebe bzw. die Ausrichtung auf zukunftsträchtige Techno-logien beim Autobauer VW bemerkbar. Insgesamt konnten die großen Arbeitsplatzstandorte erwartungs-gemäß nicht so stark zulegen wie kleinere Städte mit einem niedrigeren Ausgangsniveau an Arbeitsplätzen. Unter den großen Städten schnitten Lüneburg (3,1 %), Delmenhorst (2,9 %), Osnabrück (2,8 %) und Braunschweig (2,7 %) gut ab.
Beschäftigte in Niedersachsen immer älter
In 2017 war fast jeder Fünfte der gut 3 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Niedersachsen wohnen, 55 Jahre oder älter. Während die Zahl der älteren Beschäftigten im Vergleich zu 2016 deutlich zunahm (plus acht Prozent), stagnierte die Zahl der unter 25-Jährigen Beschäftigten (plus ein Prozent). Karte 2 zeigt vor allem in der gesamten Weserregion, in Südniedersachsen, in der Heide und im Wendland sowie an der Küste von Cuxhaven bis Wittmund einen überdurchschnittlich hohen Anteil älterer Beschäftigter. Hier stehen erhebliche Anpassungsprozesse bevor, wenn diese Beschäftigten in den Ruhe-stand gehen. Dies gilt insbesondere für die Standorte, in denen gleichzeitig die Zahl der Arbeitsplätze über die letzten Jahre spürbar gestiegen ist – z. B. in Teilen des Umlandes von Bremen und Bremerhaven.