Förderung der Inanspruchnahme von Forschungsinfrastruktur - Innovationsgutschein

Auf einen Blick

Ziel der Förderung ist es, kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft den Zugang zu Forschungsinfrastruktur zu ermöglichen, um die Entwicklung verbesserter oder neuer Produkte, Produktionsverfahren oder Dienstleistungen voranzutreiben.

  • Zuschuss in Höhe von bis zu 80% der förderfähigen Ausgaben, bis zu einem Betrag von maximal 30.000 Euro
  • KMU der gewerblichen Wirtschaft
  • Beauftragung von Leistungen externer Forschungs- und Entwicklungsdienstleistender, im Zusammenhang mit einem eigenen Innovationsvorhaben

Sie möchten mehr wissen? Alle weiteren wichtigen Informationen zum Förderprogramm können Sie der Produktinformation entnehmen.

Was fördern wir

Beauftragung von Leistungen externer Forschungs- undEntwicklungsdienstleistendender, im Zusammenhang mit einem eigenen Innovationsvorhaben

Das fördern wir

  • Nutzung von Großgeräten oder Instrumenten für Forschungszwecke
  • Nutzung von e-Infrastrukturen wie Bibliotheken, Datenbanken, vernetzten Rechnersystemen oder virtuellen Forschungsumgebungen
  • Bereitstellung von Labor- und Messtechnik
  • Erstellung von Labor-, Funktions- oder Testmuster
  • Werkstoff- bzw. Werkzeugstudien
  • Engineering Dienstleistungen, die mit der Nutzung der Forschungsinfrastruktur in Verbindung stehenden
  • Nutzung sonstiger Einrichtungen für die wissenschaftliche Forschung mit Alleinstellungsmerkmalen

Das fördern wir nicht

  • Unternehmen, welche derzeit bereits eine Förderung aus EFRE-Mitteln oder aus anderen Mitteln der EU aus einem Landesprogramm für dieses Vorhaben erhalten bzw. beantragt haben
  • Eigene Forschungs- und Entwicklungsleistungen
  • Risikolose Entwicklungsarbeiten mit investivem Charakter (z.B. Standardprogrammierlösungen)

Wen fördern wir

  • Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Sitz oder Betriebsstätte in Niedersachsen unter der Berücksichtigung der De-minimis-Verordnung
  • Zur gewerblichen Wirtschaft gehören Unternehmen mit Eintrag im Handelsregister oder i. S. der Handwerksordnung.

Unsere Förderleistungen

Unser Angebot:

  • Nicht rückzahlbarer Zuschuss in Höhe von bis zu 80% der förderfähigen Ausgaben, bis zu einem Betrag von maximal 30.000 Euro

Unsere Bedingungen:

  • Innovationsprojekt übertrifft den aktuellen Stand der Technik im Unternehmen
  • Innovationsprojekt ist marktfähig und realisierbar
  • Es liegt ein technisches Entwicklungsrisiko für das Unternehmen vor
  • Die beauftragten Forschungs-/Entwicklungsdienstleistenden verfügen über das notwendige Know-How für die Projektrealisierung
  • Die Gesamtfinanzierung ist vom antragstellenden Unternehmen sicherzustellen
  • Es gilt das Erstattungsprinzip, d.h. die Auszahlung des Zuschusses erfolgt grundsätzlich erst nach Einreichung und Prüfung der Belege und nur für die tatsächlich entstandenen, förderfähigen Kosten.

Weitere Bedingungen und Konditionen entnehmen Sie bitte der Produktinformation.

So läuft der Antrag

Den Antrag stellen Sie bitte vor Beginn des Projekts über unser Kundenportal. Dort werden Sie Schritt für Schritt durch die Antragstellung geführt.

Die einzureichenden Dokumente entnehmen Sie bitte der Produktinformation.

Nutzen Sie dazu bitte ausschließlich die im Kundenportal oder auf der Förderprogrammseite im Internet bereitgestellten Vordrucke. Bitte nehmen Sie sich Zeit und achten Sie darauf, die Formulare sorgfältig und vollständig auszufüllen

Beispiele

1. Entwicklung eines nachhaltigen Verpackungsmaterials Unternehmen

Unternehmen: Ein mittelständisches Verpackungsunternehmen aus Hannover
Förderzweck: Das Unternehmen möchte ein neuartiges biologisch abbaubares Verpackungsmaterial entwickeln, um Plastikmüll zu reduzieren.

Das technologische Entwicklungsrisiko: Das neue Material bedingt zum einen fertigungstechnisch hohe Herausforderungen, so dass die Herstellung nicht wirtschaftlich ist. Zum anderen besteht das Risiko, dass das neue Material den Anforderungen im Einsatz nicht genügt.

Maßnahme:

  • Beauftragung einer regionalen Universität mit passenden Laboreinrichtungen zur Analyse der Materialzusammensetzung.
  • Einsatz von Messgeräten zur Überprüfung der Festigkeit und Haltbarkeit des neuen Materials.
  • Kosten: 31.250 Euro
    Förderbetrag: 25.000 Euro (80% der Kosten für die Labor- und Messtechnik)

Ergebnis: Das Unternehmen entwickelt eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoffverpackungen und erschließt neue Märkte im Bereich nachhaltiger Verpackungslösungen.

2. Verbesserung eines Produktionsverfahrens

Unternehmen: Ein Familienbetrieb aus Osnabrück, der Präzisionswerkzeuge herstellt
Förderzweck: Der Betrieb möchte ein neues Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkzeugen einführen, um deren Langlebigkeit zu erhöhen.

Das technologische Entwicklungsrisiko: Die Oberflächenbehandlung der Werkzeuge beinhaltet für das Unternehmen neue Fertigungsverfahren. Die Prozessparameter haben in ersten technologischen Untersuchungen zu stark schwankenden Oberflächeneigenschaften bzw. zum Ausschuss geführt

Maßnahme:

  • Nutzung eines Großgeräts in einem Forschungszentrum, um Prototypen zu testen und zu optimieren.
  • Engineering-Dienstleistungen zur Anpassung des Produktionsverfahrens an die Testergebnisse.
  • Kosten 22.500 Euro
    Förderbetrag: 18.000 Euro (für die Nutzung von Spezialgeräten und Ingenieursleistungen)

Ergebnis: Das neue Verfahren führt zu einem effizienteren Produktionsprozess, einem deutlich verbesserten Produkt und einer höheren Kundenzufriedenheit durch eben verbesserte Produktqualität.

3. Entwicklung einer Drohne für Präzisionslandwirtschaft

Unternehmen: Ein Agrartechnologieunternehmen aus Celle

Förderzweck: Entwicklung einer Drohne, die mithilfe von Multispektralkameras und KI den Zustand von Feldern überwacht und gezielte Maßnahmen vorschlägt.
Technologisches Risiko: Unsicherheit, ob die Sensorik ausreichend präzise Daten liefert, um Empfehlungen zuverlässig zu machen.

Das technologische Entwicklungsrisiko: Das neue Material bedingt zum einen fertigungstechnisch hohe Herausforderungen, so dass die Herstellung nicht wirtschaftlich ist. Zum anderen besteht das Risiko, dass das neue Material den Anforderungen im Einsatz nicht genügt.

Maßnahme:

  • Nutzung eines Testfeldes einer Universität, um die Drohne in unterschiedlichen landwirtschaftlichen Szenarien zu testen.
  • Einsatz von Messtechnik zur Kalibrierung der Kameras.
  • Kosten: 27.500 Euro
    Förderbetrag: 22.000 Euro (für Testumgebung und Messtechnik)

Ergebnis: Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird die Drohne erfolgreich in der Präzisionslandwirtschaft eingesetzt, um Erträge zu steigern und Kosten zu senken.

4. Entwicklung eines autonomen Lieferroboters

Unternehmen: Ein Start-up für Robotik aus Wolfsburg

Förderzweck: Das Unternehmen möchte einen autonomen Lieferroboter entwickeln, der sich in städtischen Gebieten selbstständig fortbewegt.

Technologisches Risiko: Schwierigkeit, eine zuverlässige Navigation in dicht besiedelten und komplexen Umgebungen zu gewährleisten.

Maßnahme:

  • Erstellung eines Testprototyps mit Unterstützung einer technischen Hochschule.
  • Nutzung von e-Infrastrukturen wie Simulationsplattformen, um reale Verkehrsbedingungen zu simulieren.
  • Kosten:30.000 Euro
    Förderbetrag: 24.000 Euro (für Prototypenbau und Simulationssoftware)

Ergebnis: Nach mehreren Anpassungen navigiert der Roboter erfolgreich in städtischen Umgebungen und wird für den Einsatz im Lieferdienst verwendet.

5. Entwicklung einer Batterie mit verlängerter Lebensdauer

Unternehmen: Ein Unternehmen für erneuerbare Energien aus Oldenburg

Förderzweck: Entwicklung einer neuen Generation von Batterien für Solaranlagen, die eine doppelt so lange Lebensdauer wie herkömmliche Batterien haben sollen.

Technologisches Risiko: Unsicherheiten bei der chemischen Stabilität der Batteriematerialien über lange Zeiträume hinweg.

Maßnahme:

  • Beauftragung von Werkstoffstudien in Zusammenarbeit mit einem Forschungsinstitut.
  • Nutzung von Großgeräten, um Langzeittests unter verschiedenen Bedingungen durchzuführen.
  • Kosten: 37.500 Euro
    Förderbetrag: 30.000 Euro (maximaler Zuschuss für Materialstudien und Laborequipment)

Ergebnis: Nach intensiven Tests wird eine Batterie entwickelt, die den Anforderungen entspricht und erfolgreich in Solaranlagen integriert wird.

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Ihr NBank-Kontakt zu dieser Förderung

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